Luciano De Crescenzo erzählt mit mediterraner Fabulierlust von den griechischen Philosophen und schmuggelt unter so bekannte Namen wie Sokrates, Platon und Epikur auch die seiner Nachbarn und Bekannten aus Neapel. So fügt sich das Heute mit dem Damals zusammen, der moderne Alltag mit der antiken Schule des Denkens.

Luciano De Crescenzo (1928–2019): Geschichte der griechischen Philosophie. 1985/88

1985 und 1988 erschienen zwei Bände zur Geschichte der griechischen Philosophie im Diogenes Verlag. Der erste Band war den Vorsokratikern gewidmet. Der zweite Band widmete sich der Zeitspanne von Sokrates bis Plotin.

Dem Werk geht eine Warnung des Autors voraus. So wie er in Schule und an der Arbeitsstelle immer die Pause besonders gerne mochte, so hat er unter die grossen Philosophen zur Pause der Leserinnen und Leser Philosophen mit ganz gewöhnlichen Namen eingeschmuggelt. Mit dieser Einleitung nimmt er den Lesenden die Ehrfurcht vor den Philosophen. Alle können Philosophen des Alltags sein. Philosophie ist nicht nur etwas für Universitäten. So ist dieses Buch denn auch geschrieben. Es ist unterhaltsam geschrieben und bietet doch einiges an Wissen.

Es ist ein Novum, dass ein philosophisches Buch erscheint, das sich an eine breite Leserschaft richtet. Und es findet grossen Anklang. Das Buch erscheint im selben Jahr wie Patrick Süskinds «Parfum» und wird zusammen mit diesem zu den ersten Bestsellern des Verlags.

Geschichte der gr. Philosophie, 1985 erschienen. Erstmals für Diogenes, dass ein Sachbuch ein Bestseller wurde. Ursula war begeistert dazumals.