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Cover
Leibniz
Leipzig
1719
Titel

Leibniz' Theodicee, von der Güte Gottes, Freyheit des Menschen und vom Ursprung des Bösen. Mit Anm. von Johann Christoph Gottscheden.

Bemerkung

Frontispitzportrait, 12 Blätter, 64 Seiten. Halbpergamentband der Zeit. Erste von Gottsched besorgte Ausgabe.

Links
SF-Referenz

CM-200258

RFID

200258

RFID-Status

nicht zugewiesen

Buch-ID

200258

Erstellt

06.12.2021

Letzte Änderung

04.03.2023

Änderung durch

jconzett

Text allgemein

Zentrales Werk von Leibniz, das seine Aussage zusammenfasst, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Das Buch ist insofern wichtig, als sich andere Aufklärer daran abgearbeitet haben, so Voltaire, der seinen Candide als witzige Antwort auf Leibniz Optimismus verfasst hat.

Teilt man den Begriff "Theodizee" in seine griechischen Bestandteile auf, erhält man die Wörter „Gott“ und „Gerechtigkeit“ und kann ihn somit im Ganzen mit „Rechtfertigung Gottes“ übersetzen. Quelle: https://freie-referate.de/deutsch/theodizee

Text Team

Das Wort Theodizee stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Gerechtigkeit Gottes“ oder „Rechtfertigung Gottes“. Der deutsche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) stellte die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Bösen in der Welt.

In der Bibel steht, dass Gott gut und allmächtig ist. Doch zugleich existiert in der Welt das Böse und das Leid. Daher stellt sich nicht nur in Auschwitz die Frage: Wie kann ein guter, allmächtiger Gott, der uns Menschen liebt, so viel Leid in der Welt zulassen? Das ist doch eigentlich ein Widerspruch!

Einfache Antworten gibt es darauf nicht. Nicht nur Ijob im Alten Testament fragt sich: Warum muss der eine leiden und darf der andere glücklich sein?

Mehrere Antworten wären theoretisch möglich. Eine davon: Gott ist gut, aber nicht zugleich allmächtig – daher kann er das Böse gar nicht verhindern. Oder: Gott ist allmächtig, aber nicht gut. Manche Atheisten behaupten, dass ein Gott nicht gegen das Böse eingreift, weil es überhaupt keinen Gott gibt.

Was sagen Theologen? Früher hieß die Antwort: Gott hat als allmächtiger und gütiger Schöpfer eine heile Welt erschaffen. Aber durch den Sündenfall hat der Mensch das Paradies zerstört, daher ist er verantwortlich für Krankheit und Tod, Hass und Gewalt. Oder: Der Mensch hat einen freien Willen, daher kann er auch das Böse tun. Andere verweisen auf das Geheimnis Gottes.

Eindeutige Lösungen gibt es aber nicht. Manche Theologen sagen: Leid lässt sich nicht erklären, jedoch bekämpfen. Spekulationen über den Sinn des Leids helfen Holocaust-, Erdbeben- oder Verbrechensopfern nicht.

Gefragt sind vielmehr Hilfe, Gebet und Kampf gegen Unrecht und Gewalt. Die Urfrage nach dem Warum von Leid bleibt. Für Glaubende gibt es aber Gott, der das Warum kennt. Sein Sohn Jesus nimmt selbst Leid und Tod auf sich.