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Books

Cover
Plutarch
Neapel
1526
Titel

De virtute morali libellus graecus. Eiusdem libelli translatio per Andream Matth. Aquivivum Hadrianorum Ducem. Commentarium ipsius ducis in euisdem libelli translationem in libros quatuor divisam

Bemerkung

griechische Lettern. Erste Einzelausgabe des griechischen Originaltextes dieser Plutarch- Schrift.

Abstract

Der Band enthält den griech. Text, eine lat. Übersetzung und einen umfangreichen, in drei Bücher gegliederten und mit zahlreichen Holzschnitten veranschaulichten Kommentar von Andrea M. Acqaviva.

Bilder
SF-Referenz

MM00216

RFID

216

RFID-Status

zugewiesen

Buch-ID

580

Erstellt

15.08.2019

Letzte Änderung

13.03.2022

Änderung durch

jconzett

Text allgemein

Plutarch (ca. 45 - 125 n.Chr.) war einer der einflußreichsten und produktivsten Schriftsteller des Späthellenismus. Von seinen über 200 Werken haben die Parallelbiographien großer Griechen und Römer die weiteste Verbreitung gefunden, aber auch seine breitgefächerte Beschäftigung mit ethischen, naturwissenschaftlichen und religiösen Fragen sind von großer kultur-geschichtlicher Bedeutung. Plutarch verbrachte nahezu sein ganzes Leben in seiner Geburtsstadt Chaironea in Böotien, hier bekleidete er auch verschiedene politische Ämter, einige Reisen führten ihn nach Rom. Als Verehrer der kulturellen Tradition Griechenlands ist er ein Anhänger des Platonismus, Platons Jenseitsorientierung mildert er aber zugunsten einer Ethik der Diesseitsbezogenheit; gegen die Leugnung der Unsterblichkeit bei den Epikureer wendet er sich jedoch genauso wie gegen den Rigorismus der Stoa. Auch in seiner Tugendlehre schließt Plutarch sich expressis verbis Plato an und geht von der dualistischen Vorstellung aus, daß die Seele des Menschen durch Vernunft und Leidenschaft strukturiert sei. Zügelung und Orientierung der Leidenschafte durch die Vernunft ist Ethik, an ihr zu arbeiten die Hauptaufgaben des Menschen. Dabei geht es nicht um eine Eliminierung der Leidenschaften, denn sie gehören wesensgemäß zum Menschen. Der Kommentar mobilisiert die Tradition der antiken Philosophie bis zu Plutarch und bettet v.a. dessen Menschenbild in antike Vorstellungen von Astronomie und Musik ein; der Mensch also als ein Element des Universums. Die zahlreichen schematischen Holzschnitte zur Astronomie und zur Musik sind insofern von besonderem Interesse.