Tres Epistolae Platonis, Schuber, auf Pergament gedruckt
Standort Kilchberg. 360 Exemplare, in Schuber. Dieses Exemplar eines von 20 auf Pergament. Nr. 17.
Officina Serpentis 1926, deutsch/griechisch.
Von den 13 Briefen von Platon wurden hier nur 3 ausgewählt, wo Platon von den meisten Gelehrten als Autor anerkannt wird.
Die drei Briefe, die Platon zugeschrieben werden und von vielen Wissenschaftlern als authentisch betrachtet werden, sind von besonderem Interesse, weil sie wertvolle Einblicke in Platons Leben, seine politische Philosophie und seine Rolle in den politischen Angelegenheiten seiner Zeit bieten. Diese Briefe sind Teil der Sammlung von 13 Briefen, die traditionell Platon zugeschrieben werden, doch die Authentizität der meisten dieser Briefe ist umstritten. Die drei Briefe, die als authentisch gelten, sind jedoch besonders bemerkenswert:
Der Siebte Brief
- Bedeutung: Der Siebte Brief ist wohl der bekannteste und am häufigsten diskutierte unter den drei authentischen Briefen. Er gibt einen seltenen und persönlichen Einblick in Platons eigene Lebensumstände und seine politischen Aktivitäten, insbesondere in Syrakus, wo er mehrmals versuchte, Einfluss auf die Politik zu nehmen. In diesem Brief reflektiert Platon seine Enttäuschungen und Misserfolge bei seinen Versuchen, die Tyrannen von Syrakus zu philosophischeren und gerechteren Herrschern zu machen. Der Brief enthält auch Platons Gedanken über die Verbindung von Philosophie und politischer Macht und ist eine der wenigen Quellen, die direkt auf Platons politisches Engagement hinweisen.
- Philosophischer Wert: Der Siebte Brief ist auch deswegen bedeutsam, weil er wichtige philosophische Überlegungen enthält, insbesondere über das Verhältnis zwischen Wissen, Tugend und Macht. Platon argumentiert, dass nur diejenigen, die die Idee des Guten verstehen, wirklich befähigt sind, gerechte Entscheidungen zu treffen und dass dies die Grundlage für eine gerechte Regierung ist.
Der Zweite Brief
- Bedeutung: Dieser Brief ist von besonderem Interesse, weil er auf einige der philosophischen Lehren Platons und ihre Interpretation durch seine Schüler eingeht. Der Brief ist an Dionysios II., den Tyrannen von Syrakus, gerichtet und enthält Warnungen über die Gefahren von Macht ohne philosophische Bildung. Er thematisiert auch die Schwierigkeiten, die Platon bei seinen Bemühungen hatte, Dionysios zu einem philosophischen Herrscher zu machen.
- Philosophischer Wert: Der Zweite Brief ist bedeutsam, weil er die Schwierigkeiten und Risiken beschreibt, die mit der Verbreitung und Umsetzung philosophischer Ideen in der Politik verbunden sind. Platon warnt davor, dass die Philosophie missverstanden oder falsch angewendet werden kann, wenn sie in die falschen Hände gerät.
Der Dritte Brief
- Bedeutung: Dieser Brief ist ebenfalls an Dionysios II. gerichtet und bietet weitere Einblicke in Platons Beziehungen zu den Machthabern in Syrakus. Der Brief zeigt Platons Frustration über die mangelnde Bereitschaft von Dionysios, sich auf die Philosophie einzulassen, und beschreibt die Herausforderungen, denen Platon in seinem Bestreben gegenüberstand, einen gerechten Staat zu etablieren.
- Philosophischer Wert: Der Dritte Brief trägt zur Kenntnis über Platons politisches Engagement bei und beleuchtet die praktischen Schwierigkeiten, mit denen Philosophen konfrontiert sind, wenn sie versuchen, ihre Ideen in die Realität umzusetzen.
Gesamtbedeutung der Briefe Diese Briefe sind aus mehreren Gründen von großem Interesse: Sie bieten seltene Einblicke in Platons persönliches Leben und seine politischen Ambitionen, sie enthalten philosophische Reflexionen über die Herausforderungen, die mit der Verbindung von Philosophie und politischer Macht verbunden sind, und sie tragen zum Verständnis der historischen Kontexte bei, in denen Platon tätig war. Insbesondere der Siebte Brief gilt als eine der wichtigsten Quellen für das Verständnis von Platons politischer Philosophie und seiner Ansichten über die Anwendung philosophischer Prinzipien in der Praxis.
Die Briefe von Platon sind aus mehreren Gründen bekannt und von Bedeutung:
1. Autobiographischer Wert: Einige der Briefe, insbesondere der Siebte Brief, bieten persönliche Einblicke in Platons Leben, seine Beziehungen zu anderen Philosophen und Staatsmännern, seine Reisen und seine pädagogischen Anschauungen. Dies ist besonders wertvoll, weil es nur wenige andere Quellen gibt, die detaillierte Informationen über Platons Leben bieten.
2. Philosophischer Gehalt: Obwohl die Briefe nicht in der gleichen Weise systematisch sind wie einige von Platons Dialogen, bieten sie dennoch tiefgreifende Einblicke in einige seiner Überlegungen. Der Siebte Brief enthält zum Beispiel Reflexionen über die Natur der Philosophie und über die Schwierigkeiten, Wahrheit in schriftlicher Form auszudrücken.
3. Historischer Kontext: Die Briefe bieten Einblicke in die politischen und sozialen Umstände der Zeit, insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zwischen Griechenland und Sizilien und Platons Bemühungen, seine philosophischen Ideen in die Praxis umzusetzen.
4. Kontroverse über Authentizität: Es gibt eine anhaltende Debatte unter Gelehrten über die Authentizität einiger oder aller der Briefe. Während einige denken, dass sie tatsächlich von Platon verfasst wurden, glauben andere, dass sie von späteren Schülern oder Anhängern als eine Art von "pseudepigraphischen" Werken verfasst wurden.
5. Literarische Qualitäten: Wie viele von Platons Werken sind auch die Briefe für ihre literarische Qualität geschätzt. Sie sind mehr als bloße historische Dokumente; sie sind sorgfältig gestaltete Schriften, die sowohl inhaltlich als auch in ihrer Form von Bedeutung sind.
Zusammengefasst bieten die Briefe von Platon wertvolle Einblicke in sein Leben, seine Philosophie und seine Zeit. Sie sind ein unschätzbares Zeugnis für die antike griechische Welt und für die Gedanken eines ihrer größten Philosophen.